2te Mannschaft » FC Geest 09 II - TSV Süderbrarup II

VORWORT

Gegen wen?

Geest.

Aha.

Goooooooooooooooooggggllllleeeeeeee!

Gibt man dort (also Google zum Beispiel) den Begriff Geest ein, kann man erfahren, dass damit ein Landschaftstyp in Norddeutschland bezeichnet wird. Und in Holland. Und in Dänemark. Und weiß der Himmel wo noch überall. Bei der Bezeichnung geht’s um Ablagerungen und so (Sand z.B.).

Wichtig ist das vermutlich nur für die Leute, die dort wohnen.

Geest meint (auch) unfruchtbar.

Was man davon halten soll?

Ganz einfach – der Gegner nennt sich Geest und Geest ist irgendwo in der näheren Ferne.

Und - im Sprachführer Süder/Geest Geest/Süder steht unter unfruchtbar > wird nix!

Das kann man zum Beispiel davon halten.

Gibt man anschließend (bei Google oder…) den Begriff „Konzentrationsphase“ ein, erscheint folgender Hinweis:

Ungefähr 4.690 Ergebnisse (0,11 Sekunden).

Und was soll man jetzt davon halten?

4.690 Ergebnisse in 0,11 Sekunden. Ungefähr.

Auch davon kann man halten, was man will.

Entscheidend ist aber, dass keine sofortige Begriffserklärung zu finden ist. Man muss schon ein bisschen suchen. Sich irgendwie ans Ziel schlängeln. Hat man das schließlich geschafft, kann man bei einer der nächsten Teambesprechungen, die bei der Zweiten traditionell in der Disco oder ’ner Scheune stattfinden, mit dem Satz glänzen, dass

die Konzentrationsphase jene Zeit (also Dauer) meint, in der Kräfte in einem (Mittel-)Punkt vereint werden.

Wow! Noch mal. In Zeitlupe. Bitte!

KAPITEL 1

Samstag, schönes Wetter und eine richtig gute Truppe zusammen.

Fast eine richtig gute Truppe.

Nachdem der Titan der Vorwoche (Minimi) absagen musste, machten wir uns keine großen Sorgen, denn in Süderbrarup haben wir ja drei wirklich starke Torhüter. Und alle drei fallen unter die U21-Regel. Das heißt, sie dürfen mehr als ein Spiel pro Woche bestreiten.

Minimi also nicht da. Verletzt!

Fleming hatte aber zugesagt, zu helfen. Hatte.

Unsere Optionen schwanden.

Rentner Sven Jensen hatte signalisiert, dass er sich der Jugend verpflichtet fühle.

Kein Grund zur Sorge - es gibt ja noch D. Bläß, der Dank der U21-Regel spielen könnte, ohne auf seinen Einsatz in der Ersten verzichten zu müssen.

D. Bläß - ein junger aufstrebender Keeper, dem man eine hervoragende Einstellung zum Sport (muss in der Familie liegen) vielleicht sogar Fussballgeilheit nachsagen kann.

Also - alles klar. Doch noch. Zum Glück. Der junge Mann hat Zeit, und Lust und – ein Problem. Und damit hatte auch die Zweite wieder eines.

KAPITEL 2

Der Trainerstab der Ersten verbietet den Einsatz des Torwarts. In der Zweiten. Gegen Geest. Weil, und darauf muss man ersteinmal kommen, weil er, also der Keeper, sich in der > ACHTUNG! Konzentrationsphase (Yiiiippiiieee) für das Derby am Sonntag befände.

KAPITEL 3

Wow! Ach so. Na denn!

KAPITEL 4

… - …

KAPITEL 5

Laßt uns dankbar sein. Vielleicht. Wir haben am Wochenende etwas gelernt. Wieder. Über uns.

Wir sind ein Team.

Nicht nur eine Truppe, die sich einfach Woche für Woche trifft, weil man das Hobby teilt. Nein. Wir sind ein Team! Eines, in dem einer für den anderen kämpft. Sich zerreißt. Und jeder versucht, über sich hinauszuwachsen. Für den Nebenmann.

Für Dich, Mann!

KAPITEL 6

Wikinger Wohlsen. Co-Trainer. Torwart Nummer 5.

Auch wenn im eigenen Verein die zur Zeit gezeigte Leistung nicht auf Anerkennung trifft, so scheint zumindest in der Region so Einiges erzählt zu werden. Weshalb sonst, sollte sich ein Scout des FC Angeln in die unfruchtbare Geester Landschaft verirrt haben?

Wir reden hier immerhin über 46,3 Kilometer.

Naja, vielleicht war es ja auch einfach nur der Wunsch, einer Gemeinschaft anzugehören.

Wer weiß?

KAPITEL 7

Schon sind wir beim Spiel.

Samstag 15 Uhr, wir sind beim FC Geest 09. Geest ist eine Spielgemeinschaft. Spielort ist Dörpstedt.

Das Spiel begann wie erwartet hart und die Gastgeber wollten ihren 4ten Tabellenplatz verteidigen. Nach Kurzer Spielzeit erzielte McGoal Heesch das 1-0 durch eine traumhafte Vorarbeit von Wikinger Wohlsen.

Nach 15 Minuten nahm sich Thomas Reimer ein Herz und tunnelte den Towart gekonnt aus 17 Metern Entfernung. Reimer war sich nach Abfeuern des Geschosses so sicher, dass der Ball im Tor landen würde, dass er frühzeitig abdrehte.

Nach kurzer Zeit steht es 2:0 und unser lästiges Anhängsel namens Nachlässigkeit machte sich breit. Zum Glück aber nicht bei Haman. Der machte eine super Partie und blieb beinah fehlerfrei.

Dann die erste Schrecksekunde.

Freistoß aus guter Position vor dem Kasten von Wohlsen.

Schuß.

Wohlsen sieht ihn schon im Aus. Und plötzlich springt der blöde Ball gegen den Pfosten.

Herzrasen. Große Augen und immnoch 2:0.

Wenn man von einem Torwart-Talent spricht, was meint man dann eigentlich?

Sprungkraft? Große Hände oder doch einfach ein bisschen Auge?

Egal. Auch - weil wir ja McGoal dabei hatten.

Nach einem Solo-Lauf von Bahnsen, der den Ball Zentimetergenau auf den Heesch’en Kopf brachte, hatte dieser keine Mühe, zum 3:0 einzunicken.

In der 35. Minute dann doch das Anschluß-Tor.

Ja, sicher – es war nicht unverdient, aber … Man!

Kurz darauf folgte die erste richtige Heldentat von Wohlsen, der einen Abpraller von der Latte souverän festhielt und mit sofort gereckter Siegerfaust die Team-bekannte Nachlässigkeit in den unfruchtbaren Geester Boden trieb.

Dann – Halbzeit

Trainer Bendixen Pausen-Ansprache gipfelte in der Vermutung: "Ich glaube, wenn wir so weiter spielen, dann könnten wir gewinnen".

Dann gönnte er Björn "die Axt aus Süder" Lund ein Pause. Da Lund der Abräumer für die beiden Defensiv-Faulen Spieler Horst Stahr und Thomas Reimer war, konnte nur Casino-Bröge einspringen, der abgezockt die Defensive zusammen hielt.

Bis zur 70 Minute gab es keine nennenswerten Aktionen. Bis auf die von Reimer, der nach eigenen Angaben in fünf bis sechs kleine Nicklichkeiten verstrickt war, mit denen er um einen vorzeitigen Feierabend für sich geworben hatte.

Es kam wie es kommen musste - die Abwehrschlacht begann.

Es wurde gemauert. Lang. Und es wurde dreckig gespielt.

Die Marschroute war klar - Ergebnis halten!

Es hielt.

Bis zum

ENDE.

Noch eine Randnotiz.

Ab der 80 Minute saßen Reimer, Heesch und Stahr auf der Bank. Und schauten ihren Kameraden zu. Feuerten sie an. Keiner ging zum Duschen. Es war, als hätte Süder einen Über-Torwart zwischen den Pfosten und 13 Aktive zwischen den Toren.

Eine Mannschaft. Ein Team. Süder. Die Zweite.

Und –

Kalle:

Als er fast frei vor dem Tor den Ball bekam, hörte man draußen schon: "Einen Stern, der deinen Namen …"

Wohlsen:

Hatte das Glück des Tüchtigen. Ein Ball prallt erst gegen seine Hand. Dann - an den Pfosten. Dann - an sein Knie. Dann - nicht ins Tor.

Und, und -

bei so einer geschlossenen kämpferischen Leistung darf man eigentlich keinen einzelnen Spieler heraus heben, aber …

Oli Haman. Philipp Wergin. Bahnsen. Torwart Wohlsen. Ihr habt ein wirklich tolles Spiel gemacht.

Danke:

Ein letztes herzliches „Danke“ geht an PAPA Bahnsen und Christopher Bläß, die die weite Reise (mit-)gemacht haben, nur um uns zu sehen.

Ihr seid Teil unserer Mannschaft!

Malte:

Die gesamte Zweite schickt Dir schöne Grüße und wünscht Dir einen tollen Start ins Uni-Leben.

KAPITEL 8

Übrigens, als erstes Ergebnis zu „Konzentrationsphase“ findet man bei Google: www.witze-fun.de/stichwoerter.

KAPITEL 9

Jetzt seid Ihr dran.

Eure Meinung.

Los! Jan Stahr / Ralf Möller-Dietz